Abschiedsfeier und Anfangsfreude

Abschiedsfeier und Anfangsfreude

07-fondue

Zu Silvester, dem letzten Tag des Jahres, ist alles Augenmerk auf das kommende Jahr gerichtet. Man versucht also, sich alle

Glückssymbole einzuverleiben, um in den nächsten 365 Tagen gegen willkürliche Götterlaunen gefeit und sich des Glückes gewiss zu sein.
So ist es allenthalben Sitte, sich mit Speisen zu versorgen, die Geld, Gesundheit und langes Leben symbolisieren oder versprechen. Da bleibt nicht unversucht.

Glück muss her

In Japan isst man lange Nudeln als Sinnbild für langes Leben. In China verspricht ein ganzer Fisch Glück und Überfluss. In Spanien sind es 12 Traubenkerne, die, je einer zu jedem Gongschlag um Mitternacht verspeist, die Erfüllung ebenso vieler Wünsche in Aussicht stellen. In Deutschland war zu Omas Zeiten noch der traditionelle Silvesterkarpfen stark vertreten: eine Fischschuppe im Portemonnaie soll selbiges vor Ebbe bewahren.

Fleisch muss her

Aber heutzutage setzt man in Deutschland auch stark auf das Schwein, damit man am Ende wirklich sagen kann „Schwein gehabt“. Es wird im Verband mit anderen Fleischsorten am liebsten in geselliger Runde häppchenweise im Fonduetopf gegart und mit vielerlei Soßen genossen. Ursprünglich war das Fondue immer ein Käsefondue und stammt aus der französischsprachigen Schweiz bzw. dem gebirgigen Piemont.
In Argentinien ist es Sommer und heiß, da läuft die Grillsaison auf Hochtouren. Wer also Gegrilltes haben möchte, eilt zu Silvester nach Argentinien oder, einfacher, ins Hidalgo Restaurant. 😉
In Italien kommt es ungewohnt deftig auf den Tisch, mit cotechino, einer Rohwurst aus Schweinefleisch, und Linsen, wo jede Linse für eine Münze steht.
Eine besondere Interpretation dieses italienischen Traditionsgerichtes teilt Hidalgokoch Andrea mit uns, zum Nachkochen zu Hause:

Mezze maniche mit Cotechino und Linsen

100 g Linsen
1 Karotte
1 Selleriestange
1 Lorbeerblatt
100 g Cotechino
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
320 g Mezze maniche
4 Olivenöl
Salz und Pfeffer

Die Linsen über Nacht einweichen, dann in ca. 40 Minuten in Wasser mit dem kleingeschnittenen Gemüse und dem Lorbeerblatt gar kochen. Den Cotechino mit der Gabel einstechen, damit er während des Kochens nicht platzt. In kaltes Wasser geben und ab Aufwallen des Wassers ca. 2 Stunden auf kleiner Flamme kochen. Nach dem Erkalten die Haut abziehen und in kleine Würfel schneiden. Die gehackte Zwiebel und Knoblauchzehe in Öl andünsten, die gekochten Linsen und die Cotechino-Würfel hinzufügen, salzen. Ein Drittel der Linsen-Cotechino-Soße pürieren. Die Mezze maniche in reichlich Salzwasser „al dente“ (mit Biss) kochen und mit dem Linsen-Cotechino-Gemisch vermischen. Olivenöl ergänzen, in der Pfanne kurz ziehen lassen und mit frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Gutes Gelingen, guten Appetit und reichliche Fülle im Geldbeutel im kommenden Jahr!

 

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